#30 Es tut nicht mehr weh

00:00:00: Das ist ja das Geile an den Wechseljahren.

00:00:01: Die Plötzlichkeit, mit der mir Dinge egal werden, die ist schon echt überraschend.

00:00:07: Meine Lebenshaltung hat mir da egal.

00:00:09: Ist doch the Let Them Theory.

00:00:10: Das ist eine

00:00:11: geile Einstellung.

00:00:13: Man hört immer so viele negative Sachen über die Wechseljahre, aber kann man auch mal sagen, gibt's auch was Gutes, um solche Erkenntnisse.

00:00:19: Schade, dass er sich schon früher guckt.

00:00:21: Hey, hier sind Amira Ali und Paula Lambert.

00:00:25: Und du hörst Eistmacho Latte.

00:00:27: Deine wöchentliche Dosis Liebe, Leben und Happiness.

00:00:31: Viel Spaß!

00:00:56: Ich meine, du kommst ja auch aus der Produktion, ne?

00:00:59: Von der Fernseharbeit.

00:01:00: Da sind meine Nachbarn auch immer überrascht, weil sie mich im ersten Moment nicht erkennen.

00:01:04: Sonst laufe ich ja mit Jogginghose rum und so auf den Kopf geknödelten Hahn und dann denken sie, was wollen sie denn?

00:01:11: Ach so, du bist es, alles klar.

00:01:14: Ich würde mich geben.

00:01:15: Kein Problem.

00:01:16: Das Einzige, was ich am geschminkt werden echt nicht mag, ist, wenn die so in den Hahn rumfummeln.

00:01:21: Echt,

00:01:21: magst du das nicht?

00:01:22: Und

00:01:22: dann so Produkte haben.

00:01:23: Am schlimmsten ist dieses ... Puder, was da reingeht für Volumenansatz, das kriegst du ja nicht rausgewaschen.

00:01:29: Nee, das ist so

00:01:31: fest, ja, genau, und so.

00:01:32: Ganz unangenehm.

00:01:33: Das beim Waschen musst du auf mindestens dreimal shopponieren, bis das wieder draußen ist, der ganze Dreck da.

00:01:37: Deswegen genieße ich auch diese Off-Days, wenn man dann einfach rumläuft, wie ich jetzt so rumlaufe.

00:01:42: Das ist eigentlich so... ...achtzig Prozent meines Lebens.

00:01:44: Ich finde das wunderschön.

00:01:46: Und zweitens, liebe Leute, lasst euch das mal gesagt sein, öfter mal ungeschminkt rumlaufen, weil das so viel besser für die Haut ist.

00:01:53: Wirklich.

00:01:54: Ja.

00:01:54: Eben ist es dann immer so zu schade, wenn ich meine Skincare-Routine morgens mache und dann die Serien und dann die Creme und dann ich sage, oh, und jetzt siehe auf die saubere, gereichte, gekremte Haut, diesen Trex ... ... zwanzig

00:02:05: Zentimeter am Ecker.

00:02:06: Ja, also ich mach ja grundsätzlich nie viel drauf, aber ich hab heute gerade wieder eine Behandlung gehabt gegen meine Augenringe.

00:02:11: Ich liebe, das ist ein absoluter Game-Changer.

00:02:14: Ich leide ja seit meiner Kindheit an meinen dunklen Augenringen.

00:02:18: Und was macht man da?

00:02:19: Ja, also ich hab alles probiert.

00:02:20: Ich hab Serien probiert, ich hab Vitamin-Eisen kapiert.

00:02:24: und was auch immer.

00:02:25: Ich hab mich immer so geschämt.

00:02:26: Ich bin nie ungeschminkt.

00:02:28: Ich musste immer meine Augenringe abdecken, weil sonst dachte jeder, ich bin krank oder drogenabhängig.

00:02:32: Das ist eine Hyperpigmentierung.

00:02:34: Ich war auch schon beim Hautarzt.

00:02:35: Damals von ein paar Jahren hab ich gesagt, der hilft mir, ich kann so nicht.

00:02:38: Ja, meinte er, es gibt ja die Lösung mit Hyaluron unter den Augen.

00:02:42: Das hebt die Ursache, wenn du Vertiefungen hast unter den Augen, weil du kannst der Augen schatten, Augenringe haben durch die ... oder aber auch durch eine Hyperpigmentierung.

00:02:51: Und ich hab beides.

00:02:53: Aber achtzig Prozent die Hyperpigmentierung, nur zwanzig Prozent.

00:02:56: Und ich bin so gegen Hyaluron.

00:02:58: Ich trau mich das nicht, in mein Gesicht spritzen zu lassen.

00:03:00: Hyaluron ist out.

00:03:01: Ja, es rutscht dann irgendwann.

00:03:03: Du siehst es immer bei den Frauen.

00:03:05: Ich hab wirklich ... Das kann ich jetzt verraten.

00:03:07: Ich hier eine Narbe von ... Wie heißt das in Österreichs als Schafblattern?

00:03:10: Wie heißt das bei euch?

00:03:11: Bei Windpocken.

00:03:13: Und da bleibt immer eine Narbe.

00:03:14: Und ich hab die hier an meinem Wangenknochen.

00:03:17: Die ist richtig nach innen.

00:03:18: Ich hab die sechsmal laser lassen.

00:03:20: Hilft alles nix.

00:03:21: Dann hab ich gesagt, hey, mich nervt diese Narbe so.

00:03:23: Dann hat er gesagt, die letzte Chance wäre, die ein bisschen anzuheben.

00:03:26: Hülleron rein.

00:03:27: Ganz, ganz minimal.

00:03:28: Ich kann nicht mehr behaupten, ich hab kein Hülleron im Gesicht.

00:03:30: Ich hab Hülleron im Gesicht.

00:03:32: Headline.

00:03:33: Popbreaking.

00:03:34: Sonst hätte sie Klanggeld reintun können.

00:03:35: So tief

00:03:36: war's auch wieder nicht.

00:03:38: Meine Schulfreunden, hab ich dir das mal erzählt, die hatte ... Freund, der konnte siebzehn D-Mark in Münzen in seine Nasenlöcher stecken.

00:03:46: So groß waren die.

00:03:48: Ich weiß nicht, wer darauf gekommen ist.

00:03:50: So langeweile wahrscheinlich.

00:03:51: Aber das hat sie dann später als Grund genommen, mit ihm Schluss zu machen, weil sie es so unattraktiv fand, dass er sich, ich glaube, drei, fünf Markmünzen und eine, zwei Markmünze da reingesteckt hat, öfter so als Party-Trick.

00:04:02: Ich wollte

00:04:02: gerade fragen, also hat er das dann so jeden Tag mal gemacht, wenn ihm langweilig war, weil dann kann ich es verstehen, aber wenn du nur ...

00:04:09: Heute wär das cool, vielleicht.

00:04:10: Wieso tunneln?

00:04:11: Er ist der Hit auf jeder Party.

00:04:13: Hast du ein Party-Trick?

00:04:14: Nee.

00:04:14: Es gibt ja so Leute, die können mit der Zunge Kirschstängel verknoten oder das Alphabet hübsen, keine Ahnung.

00:04:22: Ich kann hübsen, aber jetzt nicht buchstaben.

00:04:25: Das könnte ich aber vielleicht mal probieren.

00:04:27: Party-Trick.

00:04:27: Manche gucken mal, weil ich links, rechts Augenbrauen heben kann.

00:04:30: Das ist mein Party-Trick.

00:04:31: Ja, mega.

00:04:32: Ich könnte ihn nur gleichzeitig.

00:04:34: Ich weiß.

00:04:35: Ich kann auch so nach dem Tak dann.

00:04:39: Ich hätte das gerne mit einer Augenbraue, dass man die so hebt.

00:04:42: Ach so, es ist ja ein Podcast, ich gucke

00:04:44: hier auf dem Bildschirm.

00:04:45: Ja, die sehen das ja gar nicht, ne?

00:04:46: Es geht

00:04:47: darum, dass Amira beide Augenbrauen heben kann, aber abunabhängig voneinander, so tak, tak, tak, tak, so wie The Rock bloß, weitseitig quasi, aber nicht zeitgleich.

00:04:56: Ja, ich finde das mega cool.

00:04:58: Und du kannst dich mal eine heben?

00:04:59: Doch, ich kann beide, ich kann so verzweifelt gucken.

00:05:04: Die geht nicht hoch.

00:05:04: Ich weiß überhaupt nicht, wie man die ansteuert.

00:05:06: Ich hab aber ewig geübt, die Nasenflügel beben zu lassen.

00:05:09: Und das hab ich früher tatsächlich zum Aufreißen von Jungs benutzt, weil ich so bescheuert war.

00:05:13: Ich dachte, die finden das süß.

00:05:14: Guck mal, was ich kann.

00:05:15: Dann hab ich mit den Nasenflügeln gewackelt.

00:05:17: Stand ich ewig vorm Spiegel, bis ich das gelernt hab.

00:05:20: Man hat ja im ... Bauch, so eine große Adder, da fühlt man den Puls.

00:05:24: Da, wo ich jetzt eine Rectostiastase habe, wo die Muskeln zusammengehen.

00:05:28: Da läuft in der Mitte eine große Schlagader lang.

00:05:30: Und naturgemäß hat den Puls, wenn man lebendig ist.

00:05:33: Und früher habe ich dann immer, wenn ich wollte, dass so ein bisschen weiter geht, also wir reden hier von den Teenager-Jahren, habe ich immer die Hand des... Jungen darauf gelegt und gesagt, guck mal, ich hab da auch einen Herz.

00:05:43: Also richtig behemmert.

00:05:44: Schöne Frage der Woche.

00:05:45: Was habt ihr Bescheuertes gemacht, um Jungs rumzukriegen oder Mädels?

00:05:49: Egal.

00:05:49: Oder was ist euer Party-Trick?

00:05:50: Oder was ist der Party-Trick?

00:05:52: Genau.

00:05:52: IML at podcastpeople.de, da könnt ihr uns schreiben gerne.

00:05:55: Und könnt euch auch gerne Videos schicken.

00:05:59: Das wäre auch schön.

00:06:00: Ja, ihr schickt uns Videos von euren richtig absolut unnötigen Fertigkeiten auch.

00:06:05: Es gibt ja Leute, die können die abgefahrensten Dinge machen.

00:06:07: Ja, also

00:06:08: ich kann mir den Ohren wackeln, mit den Nasen fügeln, mit den Augenbrauen einzeln.

00:06:11: Ich glaube, damit kriege ich zehn Minuten um oder auf eine Party.

00:06:15: Ja, ja.

00:06:15: Du kannst sagen, warte, warte, warte, einen habe ich noch, einen habe ich noch.

00:06:18: Ja, genau, das

00:06:18: finde ich gut.

00:06:19: Super,

00:06:19: merke ich mir, ich habe ja im Wochenende jetzt eine Party also.

00:06:21: Was für eine Party?

00:06:22: Ich bin

00:06:22: ein Jahr älter.

00:06:24: Ach ja, um Gottes Willen, du hast Geburtstag, das stimmt.

00:06:26: Ja.

00:06:26: Und das Feierst du in Österreich?

00:06:27: Das erste Mal, seitdem ich ausgewandert bin.

00:06:29: Wie kamst du dazu?

00:06:30: Also, ich hab wirklich noch nie, und das ist mir jetzt erst klar geworden, und ich glaub, ich bin mir ziemlich sicher, ich hab noch nie, seitdem ich ausgewandert bin, meinen Geburtstag in der Heimat verbracht.

00:06:40: Dann hab ich eigentlich seitdem immer in Deutschland, glaube ich, verbracht.

00:06:43: Und meine Freunde sind immer gekommen aus Österreich und haben mich hier überrascht und so.

00:06:47: Also, sie sind auch wirklich überall mir hinterhergeflogen, wo auch immer ich mein Kühlschrank, wie kann ich jetzt Kühlschrank, Geburtstag gefeiert.

00:06:54: Den Kühlschrank, finde ich, kann man aber auch feiern.

00:06:56: Ja, und dann hab ich gesagt, so, okay, was mach ich denn dieses Jahr?

00:07:00: neues Haus und vor zwei Jahren bin ich ja frisch in das andere Haus gezogen und hatte gleichzeitig Geburtstag und habe dann ein Einweihungsgeburtstagsparty gemacht, die wirklich geil war.

00:07:09: Das wollte ich aber hier in diesem Haus nicht machen.

00:07:11: Hätte es gerade alles so sauber.

00:07:13: Nee, das verstehe ich.

00:07:14: Da lass ich doch nicht wieder Leute rein und Party machen und so.

00:07:17: Und ich möchte es mir auch nicht so mit den Nachbarn direkt wieder verschärzen, weißt du?

00:07:22: Langsam anfangen.

00:07:23: Und dann habe ich gesagt, komm,

00:07:24: weg.

00:07:24: Bei wem feierst du dann?

00:07:25: Oder hast du was gemietet?

00:07:27: Ja, ich habe ein Restaurant gemietet.

00:07:28: Nicht das Restaurant, sondern ein Tisch und so.

00:07:30: Echt ganz coolen Laden dann in Klangfurt.

00:07:32: Den kenn ich noch aus meinem Partyzeit.

00:07:34: Ganz schickes Restaurant, was aber auch gute Musik spielt.

00:07:36: Ich hab dann meine engsten Freunde und die Familie kommt.

00:07:38: Amazing!

00:07:39: Ja, also für mich ist ja mein Geburtstag ein absolutes Highlight.

00:07:42: Das sage ich auch jedem.

00:07:43: Das ist mein Tag, ja?

00:07:45: Also da will ich auch, dass ich gefälligst alles um mich dreht.

00:07:47: Trägst du ein Krönchen oder so?

00:07:49: Nein,

00:07:49: so nicht.

00:07:50: Aber ich möchte schon besonders behandelt werden.

00:07:52: Also so richtig so...

00:07:53: Oh mein... Gott, du hast

00:07:56: heute Geburtstag.

00:07:58: Aber was passiert, wenn, nehmen wir an, du hättest ein Partner, der da nicht so geschenklich ist, blumig, küchlich, besser eingeschnappt?

00:08:07: Da wird mir schon was fehlen, muss ich ehrlich sagen.

00:08:09: Also ich erwarte da schon, dass der irgendwie bis Mittag nach wach bleibt.

00:08:14: Und ein Kuchen.

00:08:15: Kuchen, ja, kann auch ein Koffer sein oder so ein Cupcake mit einer Kerze drin oder so, da bin ich flexibel.

00:08:20: Aber ich erwarte da schon ... Eine Aufmerksamkeit und auch gefälligst den ganzen Tag.

00:08:25: Erinnere ich dann auch stündlich.

00:08:26: Heute ist mein Geburtstag, ne?

00:08:27: Sie ist überhaupt klar.

00:08:29: Da bin ich wirklich wie so ein kleines Kind.

00:08:31: Keine Ahnung, warum.

00:08:32: Wenn meine Mama hat auch immer einen Riesenfass aufgemacht, wenn wir Geburtstag hatten.

00:08:35: Die hatten immer eine Kindergeburtstagsparty zu Hause, wir haben Sandhüpfen gespielt.

00:08:38: Apfeltauchen, wie nennt man das?

00:08:40: Was ist Sandhüpfen?

00:08:41: Nicht Sandhüpfen, Sackhüpfen.

00:08:42: Mein Gott.

00:08:43: Ach so, ich dachte, du ist keine österreichische Spezialität sein.

00:08:47: Spezialität.

00:08:49: Ja, und sie hat immer gebacken und so.

00:08:50: Das war schon ... Wir haben uns immer sehr besonders gefühlt, wenn wir Geburtstag haben.

00:08:54: Ich meine, du hättest natürlich auch im kleinen Kreis im Haus feiern können und alle ziehen die Schuhe aus und keiner hat neue Jeans, weil ich hab mal bei einer Party mit einer funkelnagelneuen Blue-Jeans-Jacke an der Wand gestanden, das war auch nicht geil.

00:09:07: Ja, weil es ja schon ein besonderer Abschnitt ist und ich ahne, worüber ihr gesprochen habt, aber ich war neulich bei Marlene Lufen im Podcast zu Gast, die ich ja ewig kenne, schon, keine Ahnung.

00:09:20: Ja, zwanzig Jahre oder so.

00:09:21: Und wir haben über Themen gesprochen, was ist fremdgehen, wie geht man damit um, wie lernt man wieder zu vertrauen, nachdem das passiert ist und so weiter.

00:09:31: Und ich weiß, dass du ja auch da warst und ich habe nur ... was gesehen, was ihr gepostet hatte, und da lagte euch in den Arm, weil es sehr emotional war.

00:09:40: Und da hab ich mich natürlich gefragt, worüber habt ihr gesprochen?

00:09:43: Ja, lustiger Zufall, ne?

00:09:44: Ich hab deine Snippets gesehen, dass ich mir, ha, lustig, bist ja auch da drin, unsere Folge ist jetzt noch nicht online.

00:09:49: Das war eine unfassbar krass emotionale Folge für mich, also nichts komplett Neues, was ich erzählt habe, aber vielleicht auf eine andere Art und Weise.

00:09:57: Und für mich ist das immer immer schwierig, wenn ... Ich weiß nicht, ob es dir da auch so geht, wenn du in irgendeinem Podcast eingeladen wirst, wo quasi der Host immer der selber ist und der lädt sich immer Gäste ein, dann dreht sich ja alles um den Gast.

00:10:08: Und ich sitze dann da nicht mehr bei.

00:10:10: Wir reden hier die ganze Zeit nur um mich.

00:10:11: Das klingt ja irgendwie so total egoistisch und das wird sich... Also warum reden wir jetzt nur über mich?

00:10:16: und dann fühle ich mich irgendwie so, okay, ich habe hier neunzig Prozent Sprecheranteil, es tut mir leid und dann fühle ich mich irgendwie immer so total doof.

00:10:24: Aber es sind natürlich gewünscht, ne?

00:10:25: Weil... Sie tauscht auch natürlich Dinge aus, aber darum geht's ja, wenn man dann Gäste einlädt.

00:10:31: Und dann sind wir eigentlich, hat sie mich dann über mein Leben gefragt, und dann haben wir so Vater, nicht anwesender Vater, wir haben über Scheidungen gesprochen, über meine Kindheit, Jugend, worüber wir auch schon gesprochen haben, übers Verzeihen auch, aber Verzeihen innerhalb der Familie, Bindungen zwischen Kindern und Eltern, aber was halt, glaub ich so, ich noch nie so wirklich thematisiert und angesprochen hab, war wirklich dieses, wie ... Geht es eigentlich Paaren oder einzelnen Personen, die sich scheiden, haben lassen?

00:10:58: Mit der Erkenntnis, okay, scheiße, ich habe versagt und ich habe diese Familie irgendwie so blöd gesagt kaputt gemacht oder ich habe es nicht geschafft.

00:11:05: Und ob das dann so ein Scheitern-Gefühl.

00:11:07: ist bei mir.

00:11:08: Das hat ziemlich gefragt, fand ich eine sehr interessante Frage.

00:11:10: Ja,

00:11:11: und wie ist es?

00:11:12: Als ich für mich das erste Mal mit den Gedanken gespielt habe, dass ich raus aus dieser Beziehung möchte, habe ich mir schon gedacht, das ist eigentlich nicht das, was ich mir so gewünscht habe und erträumt habe.

00:11:21: Aber es war nie so, okay, ich habe dann versagt, sondern eher so, okay, wie mache ich das bestmöglichst, auch um den Kindern so wenig Schaden wie möglich zuzufügen damit?

00:11:31: Und schaffe ich das überhaupt?

00:11:32: Das ist schon echt ein langer Prozess, aber es war nie dieses, okay, ich habe geschadet, was ist superinteressant, weil sie hatte das, weil aber sie ganz anders groß geworden ist.

00:11:41: Marlene ist ja also erst mal eine unfassbar tolle Frau, also eine meiner liebsten Frauen Deutschlands, also die man halt einfach aus der Öffentlichkeit kennt, weil sie einfach sehr warmherzig, sehr liebevoll, sehr ehrlich, dass wirklich eine ganz tolle Person mit dem herzenrechten Fleck ist.

00:11:59: Und sie ist sehr behütet, aufgewachsen, sehr behütet.

00:12:02: Mit Eltern, die heute noch zusammen sind.

00:12:04: Und natürlich strebst du dem ja auch nach, als junger Erwachsener oder Erwachsener.

00:12:09: Und deswegen hatte sie schon das Gefühl, okay, so muss das sein, so wie ich es vorgelebt bekommen habe.

00:12:14: Also hab ich es ja nicht geschafft.

00:12:16: Hattest du das Gefühl, wie war's denn bei dir?

00:12:17: Weil du warst ja ähnlich wie bei mir.

00:12:19: Genau, ich bin ja ähnlich aufgewachsen wie du.

00:12:21: Und ich hatte dieses Gefühl, aber eben so wie Marlene, nämlich, dass ich auch total gescheitert bin, dass ich es nicht geschafft habe, das irgendwie ja lebbar zu machen, diese ganze Geschichte.

00:12:31: Und ich habe Jahre, wirklich viele, viele Jahre damit gekämpft oder zu kämpfen gehabt.

00:12:35: Und ich rede ja nicht von zwei, drei, sondern bestimmt zehn, fünf, zehn.

00:12:39: Das ist erst in den letzten Jahren zumindest so ein bisschen verblasst, weil ich, ja, das hat mich schon vor zwei Jahren gemacht, weil ich natürlich einen anderen Plan hatte.

00:12:49: Heiratet man, man zeug Kinder, wenn sie gewünscht sind mit der Vorstellung, wir bleiben zusammen, wir sind eine Familie.

00:12:55: Und wir bleiben zusammen in guten und wie in schweren Zeiten.

00:12:59: Natürlich ist das der Plan, man ist traurig und enttäuscht, wenn es da nicht klappt, aber ich bin nicht enttäuscht von mir.

00:13:05: Ich hab nicht das Gefühl, dass ich versagt habe, weil ich weiß für mich, ich hab gesprochen, ich hab getan, ich hab versucht.

00:13:12: Und deswegen sehe ich da jetzt nicht so dieses Versagen bei mir, sondern einfach ... Es ist schade darum, weil es wäre ja schön gewesen.

00:13:20: Und das ist eher das Gefühl, wenn man das so nennt.

00:13:23: Bei mir war es eine Mischung, glaube ich.

00:13:25: Ich war enttäuscht von mir.

00:13:28: Also, so gerade je klarer mir wurde, wie unpassend wir beide eigentlich waren, war ich umso wütender darüber, dass ich, obwohl mein Impuls ja relativ früh ein anderer war, dass ich mich selber nicht verstanden habe.

00:13:43: Und dann natürlich, dass ich den Kindern das nicht bieten konnte, diese heile Welt.

00:13:47: Sei mal dahingestellt, wie heil das dann ist, bloß weil Elternpaare noch zusammen sind.

00:13:51: Aber dieses, so wie ich das mir vorgestellt hatte, wie es sein würde, dass ich das nicht bieten konnte oder kann, das fand ich immer noch schwer.

00:14:00: Aber wahrscheinlich auch weil so ein ganz, ganz großes Ziel oder Vorhaben meines Lebens immer war, es nicht so zu machen wie meine Mutter, sondern halt ... den ein völlig gegenteiliges Erleben zu bieten.

00:14:12: Ich find

00:14:12: das so spannend, weil das so viele, viele, viele Facetten hat.

00:14:16: Nämlich auch, dass ich bei mir eigentlich mehr im Primär den Gedanken hatte, die Kinder brauchen eine glückliche Mama.

00:14:23: Auch natürlich auch ein glücklichen Papa, ne?

00:14:25: Aber wir kennen ja Felder, die haben halt einfach nicht diese Bindung oder diese Essig.

00:14:29: Ich mein, wenn ein Baby Fieber hat, da ist ein Papa, der sagt dann irgendwie, hey, er wird schon.

00:14:33: Wir gehen durch die Hölle, wir Mütter.

00:14:35: Es ist ja unser Mensch.

00:14:36: Und die Kinder kommen ja von uns.

00:14:38: Und ich finde, es ist trotzdem nochmal ein Unterschied.

00:14:40: Die Bindung zwischen einem Kind und der Mutter und eine Bindung zwischen Vater und einem Kind.

00:14:45: Irgendwie auf eine ganz andere Weise.

00:14:47: Trotzdem sehr tief und alles.

00:14:48: Da werden jetzt sicher wieder sehr viele Gegenstimmen kommen, wo die Väter werden schimpfen.

00:14:51: Aber es ist ein Unterschied.

00:14:53: Und ein Kind, ich weiß aus einer Erfahrung, leidet unfassbar mit der Mutter mit.

00:14:58: Die spüren alles.

00:15:00: Kinder spüren alles.

00:15:01: Ich habe alles von meiner Mutter gespürt.

00:15:03: Ich habe ihre Verzweiflung, ihre Wut, ihre Trauer.

00:15:05: Ich habe das alles gespürt.

00:15:07: Und es ist so unfassbar schlimm für ein Kind, das mit einer unglücklichen Mama heranwächst.

00:15:12: Weil alles, was du als Kind möchtest, ist, dass deiner Mama gut geht.

00:15:16: Das ist so.

00:15:16: Das wird jedes Kind so spüren und empfinden.

00:15:19: Meine Kinder merken, wenn ich traurig bin, die passen ihre Laune meiner Laune an.

00:15:23: Mein Sohn merkt instant, wenn ich traurig bin.

00:15:26: Und dann ist der total anders vom Verhalten.

00:15:28: Wenn ich weine, dann, also wirklich, das ist ja natürlich für ein Kind auf Furcht war, so zu sehen.

00:15:32: Deswegen war das auch mein Gedanke.

00:15:34: Ich möchte keine unglückliche Mama sein.

00:15:36: Ich möchte eine glückliche Mama und Kinder haben viel, viel mehr davon.

00:15:38: Und wenn es das bedeutet, dass Mama einen anderen Weg einschlagen muss und weil das einzige, das hat mir, glaube ich, eine Kindertherapeutin geschrieben in dieser ganzen öffentlichen Schlammschlacht, lass dir da nichts einreden, von wegen du hast deine Familie zerstört, du hast das Band zwischen Mama und Papa vielleicht.

00:15:53: unterbrochen, aber nicht das Band zwischen den Kindern und dem Papa.

00:15:56: Das ist ja da, das bleibt ja und da bin ich ja wirklich nachweisig, sehr, sehr, sehr, sehr ambitioniert und dahinter, dass das so bleibt.

00:16:03: Und deswegen weiß ich, habe ich mir überhaupt nicht zur Schule kommen lassen.

00:16:06: Da weiß ich einfach, da habe ich nach Heineweste.

00:16:08: Wie

00:16:08: gehst du denn damit um, wenn... jemand anderes, zum Beispiel jemand, der daran beteiligt ist, das völlig anders sieht.

00:16:14: Wie kannst du dich da abgrenzen?

00:16:16: Das ist

00:16:16: traurig.

00:16:16: Ja, aber das ist natürlich ein Thema, was dann auch wieder und wieder auftracht.

00:16:19: Du kriegst ja auch die Wut und Enttäuschung und auch Verzweiflung des Ex-Partners oder Partnerinnen, egal.

00:16:26: Dann teilweise ab.

00:16:27: Ich hatte oft das Gefühl, da in so einem Rechtfertigungsdrang zu kommen, zwang, darum.

00:16:33: Aber nicht nur mir selber gegenüber, sondern also ... Mir selber gegenüber, hab ich immer gesagt, es wäre anders nicht gegangen und so weiter.

00:16:40: Aber auch der Umwelt gegenüber den Kindern, vielleicht gegenüber zumindest in der einen oder anderen Form.

00:16:46: Vor allem auch dem Ex-Partner dann gegenüber, wenn die aus einer völlig anderen Sichtweise Position kommen.

00:16:55: Wie bist du damit umgegangen?

00:16:56: Bei mich hat es immer volle Pulle getroffen.

00:16:59: Ich hatte so viele offene Flanken.

00:17:00: Es war einfach mitten ins Fleisch.

00:17:03: Was bei mir noch mal dazu kommt, ist ja, dass das öffentlich so ... permanent so gesagt wurde und ich dann so hingestellt wurde.

00:17:09: Es ist einfach gegangen ohne irgendwas und keine Ahnung, noch viele andere Geschichten, die wir ja kennen und jetzt hier nicht wiederholen werden.

00:17:16: Ich habe ja gesehen, was das eigentliche Problem war, nämlich dieses krampfer Versuchung.

00:17:21: einen Schuldigen zu finden, wie auch immer im Leben, wirklich immer.

00:17:24: Und das, wenn man genau hinschaut, immer schon.

00:17:26: Ja,

00:17:26: nimmt einen natürlich selber aus der Verantwortung.

00:17:28: Das ist schon eine einfache Lösung für ein...

00:17:31: Es ist so.

00:17:31: Aber ich hab immer von Anfang an den Schmerz gesehen und der mich ja natürlich auch nicht kalt lässt.

00:17:36: Und ich glaube nur deshalb hab ich das dann irgendwie so geschafft.

00:17:38: Und was halt eben bei mir noch dazu kam, ist, dass... Leute sich darüber dann auch immer, dass sie dann mit urteilen und sagen, ja, das war ja wirklich so und erwischt.

00:17:46: Warum hast du nicht weiter darum gekämpft?

00:17:48: Dann fühlen sich wildframme Leute dazu befugt, mir Vorwürfe zu machen.

00:17:52: Obwohl sie halt nicht wissen, wie die letzten Jahre auszuhauen oder ganz speziell das letzte Jahr.

00:17:57: Wie viele Anläufe man genommen hat, wie viele Gespräche man gesucht hat, dass sogar Dritte und Vierte und Fünfte mit eingestiegen sind und eingeredet haben und sogar Urlaube gemacht haben, zusammen um für mich noch mal zu sprechen.

00:18:09: und hey, da muss jetzt was passieren und so.

00:18:11: Aber das ist halt wirklich ein Phänomen.

00:18:13: Und das hab ich so oft gehört von Frauen, die sagen, mein Mann stellt das so dar, es hätte ich von heute auf morgen die Koffer gepackt und wer gegangen und hab nie was gesagt.

00:18:21: Ich hab aber das gesamte letzte Jahr gebettelt und gefleht und gesagt, ich bin unglücklich, ich möchte das, ich wünsche mir davon mehr und hier von mehr.

00:18:29: Und die hören das nicht, die hören das nicht.

00:18:32: Und wenn du dann aber irgendwann mal aufgibst, weil du sagst, Ich werde hier nicht gehört.

00:18:39: Mein Gegenüber checkt es nicht.

00:18:40: Dann gehst du und bist auch schon dreizehn Schritte weiter, weil du schon diesen Prozess durchlebt hast in der Zeit.

00:18:45: Und die fallen aus allen Wolken.

00:18:48: Und dann, warum hast du nichts gesagt?

00:18:51: Ja, und das ist ja ein absolut weitverbreitetes Phänomen.

00:18:56: Wie lange hast du gebraucht, um dich zu trennen?

00:18:58: Von Kind zu Vater.

00:18:58: Ich hab nach einem halben Jahr ... zusammen sein mit meiner Therapeutin gesprochen damals und gesagt, ich fühle mich nicht wohl.

00:19:05: Und ich konnte damals aber, weil ich wirklich noch unterentwickelt war, ich konnte den Finger nicht drauflegen, was war dieses Unwohlsein?

00:19:12: Und es war natürlich genau das, dieses nicht gesehen, nicht gehört werden, sondern und überhaupt nicht aus bösen Willen, sondern weil da zwei Menschen zusammen kamen, die das auch nicht konnten.

00:19:24: So, ne?

00:19:25: entweder nicht gespürt haben, nicht gekonnt haben, noch zu unerfahren waren oder unreflektiert und so weiter.

00:19:31: Und ich dachte aber die ganze Zeit, okay, es muss, also wenn ich mich mit einem, ja, zumindest so nach den offiziellen Daten, ganz tollen Mann zusammen tue, groß, künstlerisch.

00:19:44: gut aussehen und so weiter.

00:19:46: Wenn das nicht klappt, dann muss es an mir liegen.

00:19:48: Ich hatte ja gar nicht die Möglichkeit zu sagen, okay, warte mal, vielleicht stimmt was an der Gesamtsituation nicht.

00:19:53: Sondern für mich war klar, wenn ich mich hier nicht wohlfühle, liegt es an mir.

00:19:57: Also muss ich mich verändern.

00:19:58: Ich muss mich passender machen.

00:20:00: Ich muss mich... ruhiger macht.

00:20:02: Ich muss an den richtigen Stellen lachen, dann wird es schon und so weiter.

00:20:06: Muss weniger darüber nachdenken.

00:20:07: Muss mehr nur wir zwei sein, damit ich mit Freunden an diesem Kontrast nicht so merke.

00:20:14: Unterschiedlich, das ist auch wie jemand kommuniziert und so weiter.

00:20:18: Oder wie ich mich verstanden fühle und wie ich mich gesehen fühle und all das.

00:20:22: Und das habe ich für viele viele Jahre gemacht.

00:20:24: Also, ich hab mich verstimmelt.

00:20:27: Ich glaub, es liegt auch viel so am Alter, ne?

00:20:29: Und gerade so, ich glaub, um die dreißig ändern wir uns ja auch noch mal so ein ganzes Stück.

00:20:33: Und es ist auch immer ein Unterschied, in welcher Lebenslage lernst du jemanden kennen.

00:20:36: Kommt dann irgendwann mal Kinder dazu, passen beide ihr Leben den Kindern an oder eben nicht.

00:20:42: So ganz andere Themen sind dann da einfach.

00:20:44: Die wichtig sind, die wichtig werden, ne?

00:20:45: Wie sieht ein Mann mich, wenn ich ihm Kinder austrage?

00:20:49: Sagt der, wow, so toll, was du machst, oder?

00:20:52: Mühde?

00:20:53: Wovon bist du denn müde?

00:20:54: Das hast du nicht gemacht.

00:20:55: Das ganze Tag gepennt.

00:21:03: Oder wenn da Leute sagen, die Frau hat hier ein Kind ausgetreten.

00:21:07: Und jetzt?

00:21:08: Schwanger.

00:21:09: Kann doch jeder.

00:21:10: Da gibt es echt komische Männer, muss ich dir ehrlich sagen, die das überhaupt nicht wertschätzen, ohne jetzt konkret jemanden zu kennen.

00:21:15: Aber es sind schon wirklich so viele Sachen, auf die man eigentlich achten sollte.

00:21:20: Und ich glaube, das Erste und das, was ich so auch gelernt habe, und ich habe super viel gelernt, ich muss auch an mir arbeiten, sehr viel.

00:21:26: Und ich tue es auch heute noch, nur niemand ist fehlerfrei und auch.

00:21:29: Es gönnt einfach, aber immer zwei dazu.

00:21:31: Und mit einer alleine.

00:21:32: Dabei ist sich zu ändern oder vielleicht zu lernen oder zu tun und zu machen.

00:21:36: Der andere aber das nicht tut, dann ist das kein Zusammenspiel.

00:21:38: Dann funktioniert das Ding halt einfach nicht.

00:21:40: Es braucht einfach beide dazu.

00:21:42: Da gehört auch eine Emotionalintelligenz dazu, da gehört aber auch sehr viel Reflektion dazu, sehr viel Bereitschaft selbst zu wachsen und zu lernen auch und nicht zu sagen, ich bin so und take it or leave it.

00:21:52: Aber das

00:21:53: ist ja super schwierig, weil ganz, ganz viele sich dafür entscheiden aus total nachvollziehbaren Gründen, weil das ja unangenehm ist, sich mit sich selber.

00:22:01: auseinanderzusetzen, die dann aber sagen, nee, ich bin so und du hast mich so kennengelernt und so wird es für immer sein, ja?

00:22:08: Genau.

00:22:09: Und es passt natürlich nicht mit jemandem zusammen, der sagt, ja, aber ich will größer werden, als ich jetzt bin.

00:22:15: Ich will anders sein.

00:22:16: Ich will meine Ängste hinter mir lassen und meine Wut und all das.

00:22:21: Und dann geschieht es so, dass du dich einfach rasen, schnell auseinanderwickelst, auch und entwickelst.

00:22:28: Ich hab damals, da bin ich noch so in dieser Therapiewelt.

00:22:32: rumgetapst, weil ich nicht wusste, wie komme ich daran an diesen Schmerz in mir.

00:22:36: War ganz kurz auf so einem Esoseminar und in der Rückschau war dieser Unwille so aufzumachen emotional.

00:22:44: War uns beiden total unterschiedlich, aber bei beiden noch wahnsinnig groß.

00:22:48: Also wir waren beide nicht in der Lage, uns verletzlich zu zeigen.

00:22:52: Das war echt krass.

00:22:53: Lustigerweise

00:22:53: hat mir da eine bekannte Person, mit der ich aktuell nicht mehr so viel Kontakt habe, aus menschlichen Gründen, aber trotzdem irgendwie Teil meines wenn Kreis es ist und auch so eh so angehaucht, mir von einem Jahr mal erzählte, die jetzt so eine MDMA-Therapie gemacht, also mit Drogen.

00:23:08: Und das ist ja bewusstseinsöffnend oder so, dass man das, du nimmst ja ganz, ganz Mini-Dosen an MDMA.

00:23:16: Und das ist auch super für Paare in der Therapie, wird auch häufig angewandt.

00:23:19: Es gibt ja auch total Sinn, weil die lassen dann los, diese Blockaden und diese Hemmungen.

00:23:24: Und die reden dann einfach, das ist natürlich dann begleitet mit Therapeuten und Profis.

00:23:28: Wir fallen dich irgendwie erst so, what?

00:23:30: Aber es scheint ja zu funktionieren.

00:23:32: Es gibt einen Markt dafür.

00:23:34: Und es ist, glaube ich, sehr, sehr hilfreich für Leute, die das eben einfach so nicht können.

00:23:38: Das betrifft, glaube ich, am meisten halt Männer, aber natürlich auch viele Frauen.

00:23:42: Ich hab da überhaupt gar kein Problem im Mittelkommerschein.

00:23:44: Ich kann jedem alles sofort erzählen.

00:23:46: Ich öffne mich jedem.

00:23:47: Also jetzt,

00:23:48: seelisch.

00:23:49: Kann natürlich auch gefährlich werden.

00:23:52: Oversharing.

00:23:52: Aber dieses MDMA-Ding, das machen wir in der Parttherapie, einfach um wirklich die erste Schranke zu öffnen für die Leute, die denken, okay, wenn ich auch nur ansatzweise zugebe, dass es mir schlecht geht, bricht die Welt zusammen.

00:24:05: Und mit MDMA bist du ja... habe ich gehört, vor allem voller positiver Emotion.

00:24:11: Also wahrscheinlich ist das wirklich ganz interessant.

00:24:13: Also es ist auch in den USA, in der Schweiz glaube ich auch medizinisch zugelassen.

00:24:17: Also das ist jetzt nicht was Weirdes, was man macht.

00:24:20: Aber es geht halt nicht, dass man sich Stichwort Partner suche, mit jemandem zusammen, tut dauerhaft er gar nicht an Wachstum interessiert.

00:24:27: Das wird nicht funktionieren auf Ewigkeit, weil irgendwann trennen sich die Wege.

00:24:31: Der eine geht nach oben, der andere geradeaus weiter und dann Regnet's bei dem einen, der andere hat aber schon Sonnenschein eine völlig andere Klimazone.

00:24:41: Ja, es ist einfach so.

00:24:43: Ja, worüber habt ihr denn gesprochen bei Marlene?

00:24:45: Ich hab die Frage noch nicht gehört.

00:24:46: Wir haben unter anderem darüber gesprochen, also es ging um Vertrauen wiederfinden nach so einem Seitensprung und um die Frage, wann beginnt eigentlich Fremdgehen.

00:24:57: Aber ich glaube hauptsächlich um dieses Vertrauensthema.

00:24:59: Und das ist ja ganz interessant, weil auch mit dem Thema Fremd gehen, gehen die Leute ganz, ganz unterschiedlich um.

00:25:05: Je nach... Kindheitserfahrung tatsächlich.

00:25:08: Jemand, der total in sich ruht und sich auch in sich sicher fühlt, der ist natürlich nicht halb so ego-getrieben wie jemand, der mit zum Beispiel einem Seitensprung oder lasst es auch nur ein Knutscher sein.

00:25:22: Wobei, da ist natürlich auch die Frage, was ist schlimmer, emotionales Fremdgehen oder körperliches?

00:25:28: für mich ganz klar emotional ist.

00:25:29: Aber ich glaube, dass jemand, der sich so sicher fühlt, der ein total stabiles Selbstwettgefühl hat, vielleicht auch durch ein Elternhaus, was ihm oder ihr immer das Gefühl gegeben hat, dass sie geliebt wird, so wie sie ist und so weiter, bis der wieder alles läuft.

00:25:44: Dass die anders damit umgehen könnte, wenn so was passiert, als jemand, der ständig mit Verlustangst kämpft, weil das einfach aus der Kindheit eingepflanzt ist.

00:25:53: Und ... Wir haben ganz viel darüber gesprochen, wie man mit so emotionalem Fremdgehen umgeht.

00:26:00: Und das Schlimmste für mich in einer Beziehung, nicht mit dem Kindsvater, sondern danach, war tatsächlich, als ich festgestellt hab, dass der damalige Partner sich wirklich anderen Frauen emotional so öffnet, dass die gemeinsam nicht nur Sex haben, sondern auch unsere Paarprobleme besprechen.

00:26:18: Und das war halt so der ultimative Verrat, ne?

00:26:20: Was?

00:26:21: Also da war das Körperliche wirklich gar nicht so ... Wild wie dieser emotionale Betrug.

00:26:27: Das ist dir passiert?

00:26:28: Mhm.

00:26:28: Und du hast gesagt, Frauen, Plural?

00:26:30: Plural, ja.

00:26:31: Wie bist du da drauf gekommen?

00:26:32: Recherche.

00:26:34: Also,

00:26:34: wie Frauen spüren das?

00:26:35: Nee,

00:26:36: ich hab das bei meiner Mutter immer schon gemacht oder machen müssen, weil uns ist ja öfter mal der Strom abgestellt worden oder das Wasser und so weiter.

00:26:43: Dann hab ich irgendwie als Kind irgendwann so eine Panik entwickelt, dass demnächst wieder der Strom weg ist.

00:26:49: oder ob wir kein Wasser haben.

00:26:50: Im dunklen Wohnen daran war ich irgendwie schon gewöhnt, aber Wasser war halt richtig scheiße, weil dann konnte sich nicht waschen, nicht richtig Zähne putzen und so.

00:26:58: Auf jeden Fall, ich hatte damals schon so eine Recherche gehen, hab immer die Lohnenauszüge, hab ich ja schon mal erzählt, gesucht.

00:27:04: Und dadurch natürlich auch so ein Spür dafür, wenn jemand mir Scheiße erzählt oder Scheiße macht.

00:27:11: Das hast du sicher auch.

00:27:12: Du merkst es ja sofort.

00:27:14: Dann hab ich irgendwann mal festgestellt, dass der sich auf ... Warte mal, war das sein Rechner oder meiner?

00:27:22: Ich glaube, ich hab mal seinen alten Rechner benutzt.

00:27:25: Und da war aber noch so ein aktuelles Konto mitverknüpft.

00:27:29: Dann hab ich mich mal eingelesen in die Materie.

00:27:32: Ein bisschen, ne?

00:27:33: Also ich kannte die Frauen insofern, als dass er sie ganz elegant so eingeflochten hat, damit man das den Namen schon mal gehört hat.

00:27:41: Das machen ja fremdgeher oft, um Zweifel zu zerstreuen, ja?

00:27:45: Ich glaube, das Schlimmste war aber der Selbstbetrug an mir auch in Wahrheit, dass ich nicht die Eier gehabt habe zu sagen, weißt du was?

00:27:53: Wir beenden das an dieser Stelle, sondern ich immer noch so gedacht hab, nee, ich muss einfach besser werden.

00:27:59: Vielleicht war das auch so ein unterschwelliges, ich hab's ja nicht anders verdient, keine Ahnung.

00:28:03: Auf jeden Fall, das war, das hat richtig was langfristig kaputt gemacht, so in mir, diese ganze Aktion.

00:28:10: Und bis dorthin oder bis da kurz bevor du dann dieses Gefühl bekommen hast, hast du dem komplett vertraut?

00:28:17: Nein.

00:28:17: Von Anfang an nicht richtig vertraut?

00:28:19: Nein.

00:28:20: Aber wie ich niemandem vertraut hab.

00:28:23: Es ist gar nicht Panik, es ist ein Flirren in mir.

00:28:29: Es ist jetzt zum ersten Mal in dieser Beziehung, obwohl die so eigentümlich ist.

00:28:32: Also vom Typ her ist es gar nicht interessiert oder noch nicht so.

00:28:39: Interessiert an Therapie und Selbstverfahrung und was weiß ich.

00:28:43: Aber der hatte also eine so große Loyalität, dass ich ihm total vertraue, von Anfang an.

00:28:48: Und

00:28:48: du hast ihn dann zur Rede gestellt?

00:28:49: Häufiger, ja klar.

00:28:51: Und der hat das abgestritten oder hat das klein geredet?

00:28:54: Beides, aber es wurde auch gerne mir quasi zugeschoben.

00:28:58: Du bist schuld, weil XY und so weiter.

00:29:01: Da muss ich wirklich sagen, zu dieser Beziehung gehörten zwei, die Scheiße bauen, das war einfach ein bisschen Käse.

00:29:07: Also gut für die Entwicklung.

00:29:08: so, weil das hat mich schon richtig tief in mich reingetrieben.

00:29:12: Aber ich merke das in der Rückschau immer, wenn ich darüber nachdenke, wie schlimm das eigentlich war für mich und mein Selbstverständnis auch.

00:29:21: Also, und das soll jetzt nicht blöd klingen, aber ich hab wirklich mein... daran gehabt, weil ich mich echt auch scheiße verhalten hab da.

00:29:29: Aber weil wir beide so tief an unseren wundesten Punkten waren.

00:29:32: Crazy.

00:29:33: That's crazy.

00:29:34: Das Geile am Leben ist aber natürlich, wenn man dann so eine Tür aufstößt und merkt, ach cool, diese Entwicklungsphase hab ich jetzt hinter mir gelassen.

00:29:43: Und ab jetzt geht's zumindest auf einer anderen Ebene weiter.

00:29:46: Und das ist ganz cool.

00:29:47: Also nur, damit sich nicht so anhört, das Gelbe ist keine tolle Beziehung mehr da draußen, weil das ist, glaub ich, auf dem Datingmarkt ein absoluter Horror, was ich so mitkriege.

00:29:57: Man muss bloß gut gucken.

00:29:59: Wer bin ich?

00:29:59: Was hab ich für Bedürfnisse?

00:30:00: Und was will ich auch von anderen Leuten haben?

00:30:03: Und was kann ich geben?

00:30:04: Da gehört aber auch sehr viel Arbeit dazu, wenn man gerade so was erlebt hat.

00:30:07: Das heißt, wie lange hast du dann gebraucht, um das abzulegen?

00:30:11: Also diese Enttäuschung halt auch, dieses Misstrauen und das Ganze.

00:30:15: Gar

00:30:15: nicht.

00:30:15: so lange, so zweieinhalb Jahre, weil ich dann auch meinen jetzigen Partner kennengelernt habe.

00:30:21: Das war einfach weg dann, keine Ahnung.

00:30:22: Es liegt ja auch immer so ein bisschen an einem selber, was ich glaube, ich vor mir selber, was ich verdiene.

00:30:28: Auf welchem Level, wenn ich auch und zum Beispiel werde ich sterben, wenn diese Beziehung zu Ende geht.

00:30:33: Das habe ich ja früher immer gedacht.

00:30:35: Ich sterbe, wenn diese Beziehung zu Ende geht.

00:30:37: Dann ist nichts unter mir die große Lehre.

00:30:40: Und nichts könnte ferner sein, ja?

00:30:42: Boah, das ist so verrückt.

00:30:43: Bei mir ist das super interessant gewesen.

00:30:45: Ich hab immer Probleme und ich gehe immer davon aus, dass sowieso jeder fremd geht, immer.

00:30:49: Ich glaub auch wirklich, dass jeder Mann fremd geht grundsätzlich, weiß auch nicht, warum.

00:30:53: Obwohl ich eigentlich nie wissentlich betrogen worden bin.

00:30:57: Also nicht, dass ich's wüsste, wird bestimmt passiert sein, ne?

00:31:00: Aber ich hab's nie so vielleicht ... Also in der Anfangszeit in einer Beziehung, als ich gemerkt habe, er nimmt das nicht so ernst, das ganze Thema, aber dann hat man das halt so angepasst, okay?

00:31:10: Aber es ist super interessant, trotzdem hab ich das.

00:31:13: Weil ich so, ich hab, glaub ich, eh letztens erzählt, diese Großangst vor dieser Desillusion, du lässt dich vollkommen fallen, du vertraust und dann bist du enttäuscht.

00:31:22: Und deswegen bin ich halt immer so in dieser Alarmbereitschaft.

00:31:24: Irgendwann kommt der Punkt.

00:31:25: Irgendwann ist es ja dann so weit.

00:31:26: Dann habe ich mich ja nicht komplett zurückgelehnt.

00:31:28: Interessanterweise habe ich aber das erste Mal dieses vollkommende Vertrauen in der Ehe gehabt.

00:31:33: Aber auch erst ab Verlobung.

00:31:35: Und da hatte ich das auf einmal gar nicht mehr.

00:31:38: Null.

00:31:39: Es hätte mir das so dieses Zeichen gegeben.

00:31:41: Okay, das ist jetzt so.

00:31:43: Das ist jetzt fix so.

00:31:44: Und da rennt keiner mehr weg.

00:31:45: Irgendwie komisch, oder?

00:31:47: Ist das ja schon was der romantische

00:31:49: Vorstellung?

00:31:51: Super spannend, dass irgendwie dieser Punkt erst kommen musste.

00:31:56: Aber das finde ich überhaupt nicht komisch, weil ich erinnere mich auch, viele Leute sind ja gegen die Ehe aus ganz vielen verschiedenen Gründen und fragen, warum heiratest du?

00:32:05: und so weiter.

00:32:05: Ich hatte das aber am Anfang auch, als ich dann verheiratet war, dass plötzlich so ein Gefühl der inneren Ruhe da war, als wäre das irgendwie ein Freifahrtsschein für die totale Sicherheit, was natürlich Quatsch ist, ist es nicht.

00:32:17: Aber ich kann das total nachvollziehen.

00:32:19: Ja,

00:32:20: das ist unbeschreiblich.

00:32:21: Es ist halt so ein Step-Halt einfach, so ein Commitment, wo du sagst, okay, ja.

00:32:25: Und ich weiß, aber natürlich, und ich hab natürlich im Umfeld so viele Dinge von anderen Männern mitbekommen, auch Männer, die dann irgendwie sich groß verlobt haben, aber dann irgendwie meinen Freundinnen da geschrieben haben und ins Hotel mit eingeladen und was auch immer, oder eine Woche vor der Hochzeit, oder eine Woche später auf der Hochzeit geweint haben, ist meine große Liebe, und dann aber wieder, ey, so ganz böse Männer, ne?

00:32:48: Es ist so interessant, ich würd, jetzt muss ich auf jeden Fall mal bei meiner Therapie ansprechen, wie man das abstellen könnte.

00:32:53: Das ist ja frisch beanstrengend im Kopf.

00:32:55: Wenn ich ein Pärchen treffe, oder so kennenlernt, mein erster Gedanke ist, geht der ihr fremd?

00:33:00: Der geht der bestimmt fremd.

00:33:02: Sind das so in meinem Kopf?

00:33:04: Also wenn du gelernt hast, dass du Männern nicht vertrauen kannst, zum Beispiel dein Vater verlässt dich und dein Stiefvater verhält sich in der Weise, mit der du nicht gut klarkommst und und und, kann das doch schon sein, dass das einfach eine Grundüberzeugung wird plötzlich, dass du Männern nicht trauen kannst.

00:33:20: Und dann, wenn du darüber liest oder deine Freundinnen irgendwelche Erfahrungen machen, ist das eine durchaus logische Schlussfolgerung aus diesem Blickwinkel heraus.

00:33:30: Das

00:33:30: muss man jetzt notieren.

00:33:31: Ja, alle Männer fremdgehen.

00:33:33: Habe

00:33:33: wieder ein neues Thema.

00:33:34: Zum Aufmachen jetzt.

00:33:35: In der nächsten Sitzung.

00:33:38: Das ist nämlich gut.

00:33:39: Ich will das nicht sein.

00:33:40: Ich weiß, dass es so viele gute Männer da draußen gibt.

00:33:42: So, so viele gute Männer.

00:33:44: Ich meine, ich spreche nicht nur von Männern, es gibt auch böse Frauen.

00:33:46: Aber halt diese Grundskepsis und dieses Grunddenken, das ist super, super anstrengend.

00:33:53: Das ist eigentlich nur so ein kleiner, so das Teufelchen, das hier sitzt.

00:33:56: Es gibt aber auch dieses Engelchen, das ist dann die Hoffnung.

00:33:59: Der doch bestimmt nicht.

00:34:01: Oder kommt jemand links um die Ecke.

00:34:02: Der, der getriegelmäßige Puff.

00:34:04: Was ist der?

00:34:05: Super.

00:34:05: Hab ich gerade gesagt, der

00:34:07: ist doch bestimmt

00:34:08: treu.

00:34:08: Und dann sagt mir wieder jemand, nee, nee, ist er nicht.

00:34:11: Ich weiß das und das über den.

00:34:13: Ich lebe an einem Umfeld, auch die Medienbranche.

00:34:15: Du weißt das ja.

00:34:16: Und die hat einen erheblichen Beitrag zu dem Denken beigetragen.

00:34:21: Das war wirklich Eihopener.

00:34:23: Also wirklich eye-opener, was da abgeht.

00:34:25: Vor allem, wenn du dann in Gala oder Bunte die glücklichen Paare siehst und denkst, Moment mal, der war doch letztes Mal auf der Veranstaltung noch mit XY zu gange.

00:34:34: Ja.

00:34:35: Oder letztens noch siehst du da irgendwie noch so eine Frau aus der Öffentlichkeit und baggert da auf der Veranstaltung an den schönen Italienern herum, wird dann auch nur knutschend vom Modellzimmer gesehen.

00:34:45: Und zwei Tage später wird da aber die große Beziehung bekannt gegeben mit keinem Italiener.

00:34:49: Komischerweise, es war kein Italiener.

00:34:50: So Sachen halt.

00:34:51: Es ist leider ...

00:34:55: Na ja, weil in der Medienwelt sich sehr viele geltungsbedürftige Leute rumtreiben.

00:35:00: Und es ist einfacher, ein Clown zu sein, als sich mit den Themen auseinanderzusetzen.

00:35:05: Das ist ja auch eine Form von Kompensation im Grunde.

00:35:08: Ach ja, das ist ja das Geile an den Wechseljahren, dass egal was passiert, plötzlich, und ich möchte mal wissen, ob das wirklich hauptsächlich am sinkenden Östrogen liegt.

00:35:19: Weil die Plötzlichkeit, mit der mir Dinge egal werden, die ist schon echt überraschend.

00:35:24: Also, ich, mir doch egal.

00:35:26: Das wirklich, meine Lebenshaltung, mir doch egal.

00:35:29: Ist doch

00:35:30: The Let Them Theory.

00:35:31: Ja, genau, so ähnlich.

00:35:32: Vielleicht hat Mel Robbins einfach auch Wechseljahr, also hat sie logischerweise.

00:35:36: Und da kam mir das mit der, weiß gar nicht, wie die das auf Deutsch übersetzt haben.

00:35:40: Lass sie mal machen.

00:35:42: Lass

00:35:42: sie.

00:35:43: Lass sie einfach.

00:35:45: Das ist eine geile Einstellung.

00:35:48: Man hört immer so viele negative Sachen über die Wechseljahre, aber gibt es auch was Gutes, dass du solche Erkenntnisse schadest, dass er sich schon früher guckt.

00:35:56: Gleichzeitig aktuelle Bekanntschaft, die will von mir was Bestimmtes hören über einen Typen.

00:36:02: Und ich kann dir das aber nicht sagen, weil ich weiß, Das wird nix.

00:36:05: Wie,

00:36:06: was, was,

00:36:06: was?

00:36:06: Ja, also, nehmen wir an, du bist verknallt in jemandem.

00:36:09: Ganz, ganz doll.

00:36:10: Und der verhält sich aber so, dass für jeden außenstehenden sichtbar ist, pass auf.

00:36:15: Nee.

00:36:16: Und es gibt ja Leute, die telefonieren dann so lange rum, bis sie die Meinung hören, die sie hören wollen.

00:36:21: Wie, ja.

00:36:22: Das wird auf alle Fälle was, der ist wirklich nur gerade im Koma spontan und in einem Stadtteil, wo es keinen WLAN gibt und keinen Telefonverbindung.

00:36:31: Und ich kann nicht mehr sagen, doch, doch, das wird was.

00:36:34: Ich muss, ich kann einfach nur sagen, weiß was, Maus, der steht einfach nicht auf dich.

00:36:39: Und wenn die Leute dann so schmollen und den Kontakt abbrechen oder zumindest den Kontakt so ruhen lassen, dann denk ich auch, ey, ich bin in einem Alter, ich kann doch jetzt kurz vor Tod quasi ... Was für sich, zwanzig, dreiß Jahre, ja?

00:36:52: Das letzte Drittel, da kann ich doch nicht die Zeit damit verbringen, die irgendeinen Scheiß zu erzählen.

00:36:57: Das geht doch nicht.

00:36:59: Ich muss dir doch sagen, pass auf, ist ja nicht mehr so viel übrig.

00:37:02: Wir sparen diese Zeit jetzt, in die wir keine Zeit verbringen mit irgendwelchen Leuten, die gar nicht auf uns stehen.

00:37:08: Das machen wir nicht mehr,

00:37:09: fertig.

00:37:09: Das kannst du in den zwanzigern machen, aber doch nicht in den fünftigern.

00:37:12: Absolut richtig, oder?

00:37:14: Sehr gut.

00:37:15: Also, man kann sich ja nur wünschen, deine Freundin zu sein, meiner Meinung nach.

00:37:18: Ich such mir, meine Freunde sind alle so, ich brauche das.

00:37:21: Man braucht schon Leute, die sehr ehrlich zu einem sind.

00:37:23: Das traut sich ja auch nicht jeder.

00:37:25: Ja, aber ich hoffe ab einem gewissen Alter, dass man sich das traut.

00:37:28: Idealerweise schon früher, aber ich finde mehr Ehrlichkeit bringt den Leuten mehr, als wenn man ihnen das erzählt, was sie wollen.

00:37:35: Das bringt nämlich gar nichts.

00:37:36: Hat sie denn auf dich gehört, die Bekanntschaft?

00:37:38: Nein, natürlich nicht.

00:37:39: Aber es ist ja nicht meine blutige Nase, also soll sie machen.

00:37:42: Let them.

00:37:43: Lettem.

00:37:44: Das ist doch ein schöner Leitspruch, das wird auch meiner.

00:37:47: Ich sag's dir, Lettem, das ist schon längst meiner geworden.

00:37:50: Gehst du auf Volkstoberfest eigentlich?

00:37:52: Ich bin eingeladen nächste Woche, aber ich weiß nicht, ob ich es schaffen werde, weil ich da wahrscheinlich doch arbeiten muss.

00:37:56: Ich bin aber auch wirklich überhaupt kein Fan davon.

00:37:59: Ich würde da nur hingehen, weil es eine super Truppe ist.

00:38:01: Und ... Nee, ich weiß, es wird wahrscheinlich jobbtechnisch, weil ich da vielleicht verhindern soll.

00:38:07: Ich schau, dass ich das so hinkriege, aber sonst nicht.

00:38:11: Da zeigen sich meine Hemdisse.

00:38:14: Weil ich finde, die Musik, die da läuft, absolut unterirdisch.

00:38:18: Ich finde, dieses Gedränge ist absolut unterirdisch.

00:38:22: Ich stehe auf Dürndl, das gebe ich zu, das ist ein Top-Kleidungsstück.

00:38:26: Aber ich kann da nicht Bier trinken und dann mitsingen und tanzen.

00:38:30: Das kann ich einfach nicht.

00:38:31: Ich sitze daneben und denke nur, oh Gott, ist das unangenehm, ich will hier weg.

00:38:35: Für mich ist es gleiche wie Karneval.

00:38:37: Sinnlos besaufen.

00:38:39: Flöten gucken, keine Ahnung, also nur halt mit Jodeln da, keine Ahnung.

00:38:43: Da hat man mal irgendwie, wenn du in einer coolen Truppe bist, dann kannst du das noch verstehen.

00:38:46: Aber dafür extra aus Köln nach München, dann Dinnel besorgen, dann dahin.

00:38:50: Diese Tränglerei, eh, die ganzen Besoffen ist Bier verschütten.

00:38:54: Das ist nicht mal in der Welt.

00:38:55: Wirklich, ich weiß noch nie so richtig.

00:38:56: Nee, meine auch nicht.

00:38:57: Aber ich verurteile niemanden, der das macht.

00:38:59: Nee, wir wünschen euch natürlich ganz, ganz viel Spaß auf dem Oktoberfest, falls ihr hinfahrt.

00:39:04: Lasst euch nicht bei den Hotelpreisen übers Ohr ziehen.

00:39:07: Boah, ja.

00:39:08: Was sagt man da so?

00:39:10: Über's Ohrhauen.

00:39:11: Ja, doch über's Ohrhauen.

00:39:12: So.

00:39:13: Hauen.

00:39:13: Ja.

00:39:13: Über's Ohrhauen.

00:39:14: Aber wir können auch ziehen sein.

00:39:15: Und die Mass kostet irgendwie siebzehn Euro, oder was dieses Jahr, glaub ich.

00:39:20: Also nehmt genug Geld mit.

00:39:21: Frechheit.

00:39:23: Aber bei mir würde die reichen, aber ich bin komplett dicht.

00:39:25: So wenig, wie ich

00:39:26: trinke.

00:39:26: Ich könnte gar nicht so viel trinken, weil da aufs Klo gehen, ist ja die absolute Hölle.

00:39:30: Kommt auch dazu.

00:39:31: Tapptapptapptapptapptapptapptapptapptapptapptapptapptapptapptapptapptapp.

00:39:33: Trotzdem, wir wünschen euch ganz viel Spaß.

00:39:35: Genau, in diesem Sinne hören wir uns einfach nächste Woche wieder, wenn es heißt...

00:39:42: Bis nächste Woche, bleibt gesund, Prosit!